Christoph Blocher

Schweizer Jurist, Unternehmer und Politiker; Vizepräs. der Schweizerischen Volkspartei (SVP) 2008-2016; Nationalrat 1979-2003 und 2011-2014; Bundesrat (Justiz und Polizei) 2004-2007; Zürcher Kantonsrat 1975-1980; seit 2013 Medienunternehmer (Basler Zeitung; Swiss Regiomedia); Mehrheitseigner der Ems-Chemie Holding 1983-2003; gilt als einer der bekanntesten und umstrittensten Politiker der Schweiz

* 11. Oktober 1940 Schaffhausen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/2020

vom 7. Juli 2020 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 07/2024

Herkunft

Christoph Blocher wurde am 11. Okt. 1940 als Sohn des ev.-reformierten Pfarrers Wolfram Blocher und seiner Frau Ida, geb. Baur, in Schaffhausen geboren. In Laufen am Rheinfall, Kanton Zürich, wuchs er als siebtes von elf Geschwistern in puritanisch-bescheidenen Verhältnissen auf. Der Vater, ab 1933 Dorfpfarrer in Laufen, war als Anhänger der Bekennenden Kirche ein erklärter Gegner des Nationalsozialismus, hing aber auch reaktionären Ansichten nach, die er so konsequent vertrat, dass ihn seine Kirchengemeinde 1959 aus dem Amt drängte (vgl. SPIEGEL, 14.7.1997). B.s älteste Schwester Judith Giovannelli-Blocher (* 1932; † 2024) setzte sich als Sozialarbeiterin für Flüchtlinge ein und wurde bekannt als Autorin eines autobiographischen Romans.

Ausbildung

Nach der Sekundarschule absolvierte B. 1956-1958 eine landwirtschaftliche Lehre und danach verschiedene Weiterbildungen. 1961-1963 holte er die Matura nach und begann 1964 ein Jura-Studium in Zürich, Montpellier und ...